Regenerative Alchemie: Unsere Partnerschaft mit Paper&Tea


December 05, 2023


Auf der Suche nach den besten Schokoladen hat uns Paper & Tea als perfekten Partner gefunden. Wir wissen, dass guter Tee perfekt mit bester Schokolade harmonieren muss. Das ist unsere neue Partnerschaft - einfach, nachhaltig und voller Qualität. 


Begleite uns bei einem inspirierenden Gespräch mit Philipp Kauffmann, dem Gründer von Original Beans, und Paper & Tea. Wir sprechen über seine Reise, Kakao und unsere gemeinsamen Verantwortungen in der Schokoladen Welt.


Philipp hat ein bewegtes Leben. Über zehn Jahre arbeitet er bei den bedeutenden Naturschutzorganisationen, zum Beispiel den Vereinten Nationen. Er reist um die Welt, trifft einheimische Bauern, navigiert das engverwobene Netz an Politikern, Firmen und Händlern. Und immer wieder stößt er sich am Status Quo, denn überall finden sich fest eingefahrene Systeme, die den Gewinn einiger weniger Firmen über den Menschen und die Natur stellen. Gerade in der Schokoladenindustrie, die besonders wegen Kinderarbeit in Westafrika immer wieder für Schlagzeilen sorgt, scheinen die altbekannten Pfade der Ausbeutung in Stein gemeißelt. Philipp lässt die Frage nicht los, wie man den Markt selbst so verändern könnte, dass er regernativ wird.

 
Philipp Kauffmann:
„Wie können wir den Markt so, dass er für einen bestimmten Ort, für eine bestimmte Landschaft, für bestimmte Gruppe von Leuten, Bauern oder andere, regenerativ wird? Also, dass er sie nicht auspresst, entmündigt, entwaldet, sondern genau das Gegenteil tut nämlich regeneriert. Weil das das logischste Ding der Welt sein sollte.“


Das logischste Ding der Welt. Diese Eindeutigkeit seiner Weltsicht zeichnet ihn aus. Vielleicht

ist er mit dieser Liebe zur Natur, und dem Menschen in ihr, auch einfach aufgewachsen, denn

Philipp stammt aus einer langen Linie an Naturschützern. Er erzählt von dem bewussten und

auch unbewussten Einfluss, dass dieses Erbe auf ihn hat.


Philipp Kauffmann:
„Meine Groß-Vorfahren haben buchstäblich mehr als 200 Jahre gemacht, was ich jetzt mache. Ich könnte mich mit meinem Großvater in der siebten, ja, in der siebten Vorgeneration an einen Tisch setzen und über nachhaltige Forstwirtschaft sprechen. Dieses Gefühl, das hilft mir auch in schwierigen Momenten. Dann habe ich so ein Gefühl  von, Ok, das geht durch mich durch und Ich bin da. Ich gehöre dazu. Das gibt Mut und Comfort.“


Angetrieben von einem Unternehmer Geist, entschließt Philipp sich 2008, den Markt selber auf den Kopf zu stellen und Original Beans zu gründen. Von Anfang an mit der Idee, ein regeneratives Unternehmen zu machen, welches jegliches damalige Wissen über den Klimawandel, über die Biodiversitätskrise, und über den Effekt von schlechter Landwirtschaft und schlechten Produkten mit integriert.



Philipp Kauffmann:
„Das ist eigentlich Reverse Engineering für die Art und Weise wie sich Firmen normalerweise konstituieren. Normalerweise würde man - so ist das Standard in der Industrie - sich ein Marktsegment vornehmen, dann ein Produkt entwickeln, das Produkt entsprechend pricen und dann schauen, wo man seinen Supply herholt. Wir haben das umgedreht. Original Beans, wir sind eine Firma die sich vom Bauern entwickelt hat, vom Wald, vom Commitment für Regenerative Landwirtschaft und Naturschutz.“


Er nennt es den regenerativen Auftrag von Original Beans, genau dort Wertschöpfungsketten zu kreieren, wo Original Beans einen Beitrag zum Schutz der wichtigsten Regenwälder in der Welt leisten kann. Von Grund auf bauen sie Beziehungen auf, sprechen mit einheimischen Bauern und Gemeinschaften, um herauszufinden was sie brauchen um ihren Regenwald zu halten und nicht an den Höchstbietenden verkaufen zu müssen. Inzwischen haben sie sich acht Orten langfristig verpflichtet und arbeiten dort mit Gemeinschaften großflächig zusammen.



Philipp Kauffmann:
„Das ist bei uns eine völlig andere Geschichte als in der traditionellen Schokoladenindustrie: Wenn bei unseren Bauern das Wetter schlecht ist, dann sind wir da. Wenn es soziale Herausforderungen gibt, dann sind wir da, weil wir ein gemeinsames Interesse haben, an einer langfristigen Qualitätslieferbeziehung. Das ist es, was ich mit Bottom-up meine.“


Er erwähnt den ecuadorianischen Chocó als Beispiel, einen der gefährdetsten Regenwälder weltweit, von dem nur noch 2% übrig sind. Dieser erstreckt sich von Kolumbien bis nach NordPeru und zeichnet sich durch Mangroven entlang der Pazifikküste und einen sich die Berge hinaufziehenden Nebelwald, den sogenannten Cloud Forest, aus. In dieser wichtigen Biodiversitätsgegend arbeiten sie aktuell mit zwei Gemeinschaften zusammen. Eine davon sind die Chachi, ein indigenes Volk, mit denen Original Beans sich ihr gesamtes Stammesgebiet von über 50000 Hektar Regenwald anschaut, um gemeinsam Strategien zu entwickeln, den Chocó und die regionalen Cacao-Traditionen zu schützen.



Philipp Kauffmann:
„Wenn man an eine regionale Tradition anhakt - und in Lateinamerika sind es oft CacaoTraditionen, die gehen tausende Jahre zurück - dann ist sowohl das Selbstbewusstseinund die Identität der Bauern tiefer als auch agrarökologische Praxis. Wenn die schonseit 3000 Jahren in diesen Gärten gute Nahrungsmittel produzieren, dann kann man davon ausgehen, dass sie wissen, was sie tun. Man kann und soll sie dann nur in ihremWissen unterstützen, wo sie Unterstützung wollen.“


Philipp spricht viel über Bauer:innen. In seinen Worten schwingen immer Respekt und eine tiefe Verbindung mit. Auf die Frage, woher diese Verbindung kommt, erzählt er von den Sommerurlauben seiner Kindheit, welche er mit seiner Familie auf einem Bauernhof, Salzkammergut bei Salzburg, verbrachte.



Philipp Kauffmann:
„Die alten Bauern, die für mich ganz wichtige Personen geworden sind, die kamen noch aus der vorindustriellen Zeit. Bei denen habe ich gelernt, was bäuerliche Traditionen eigentlich sind. Von der Landwirtschaft, die hatten ihre eigene Nahrung, die hatten Wald, die hatten ihre eigenen Kartoffeln, die haben ihre eigenen Kühe gehabt. Da wurde immer Brot gebacken. Die haben ihr eigenes Essen gemacht. Die, die wussten alles. Sie haben einen wunderschönen Hof gehabt, die haben selber Musik gemacht, Volksmusik, das war gelebte Tradition, das war deren Leben. Das hat mich ganz tief geprägt. Dieses Verständnis und den Respekt für bäuerliche Traditionen trage ich immer noch in mir.“


Wir sprechen über die Entscheidung, sich gegen den Trend des schnellen Konsums und der billigen Preise zu stellen. Firmen, die sich ernsthaft mit Bio und Nachhaltigkeit beschäftigen, wird häufig der Vorwurf gemacht elitär zu sein, denn es scheint als ob das, was für unsere Großeltern Generation noch das Normalste in der Welt war, nun plötzlich sehr teuer als neu verkauft wird. Philipp lässt sich von solchen Vorwürfen jedoch nicht aus der Bahn werfen.



Philipp Kauffmann:
„Wenn ein Produkt nicht der Logik der Ausbeutung folgt, sondern der Logik von Regeneration, Wiederherstellung, Gesündung, dann ist es ganz klar, dass die Preise höher sein werden, und das muss sich dann über seine Qualität und Integrität im Markt beweisen. Das Interessante ist natürlich, man versucht uns in eine Luxusecke zu drängen. Aber das ist so ein total verzogenes Missverständnis, weil der Wert, der aus dieser Art von Nahrungsmittel-Produktion und -Konsum entsteht, der ist so viel Egalitärer und Down to Earth, als das, was im konventionellen Retail stattfindet, wo ein paar große Unternehmen gigantische Volumen produzieren um solide Margen zu machen und alle anderen ein Minus rechnen. All die kleinen Leute rechnen minus und die kleinen Konsumenten, die werden dick und hässlich und krank. Die kleinen Steuerzahler müssen das alles zahlen, die kleinen Bauern werden ausgepresst. Das ist so eine total verzogene Perspektive, um sich dann hinzustellen und zu sagen: „Das ist elitär.“ Ganz im Gegenteil. Schokolade zum Beispiel ist ein sehr festgefahrenes Produkt in Bezug auf Preiselastizität, der Preis im Kopf, der hat sich über die letzten 40 Jahre nicht wahnsinnig verändert. Aber eine schrottige Schokolade zu machen, da Vanille Reinzuschmeißen,irgendwelche Haselnüsse und noch Karamell drüber, das ist so easy. So easy. (er lacht) Aber eine Schokolade zu machen, die nur aus einer oder zwei Zutaten besteht, völlig transparent ist, von Jahr zu Jahr im Geschmacksprofil gleich, und so weiter und so weiter… Dafür muss die Qualitätssicherung und die Qualitätsarbeit so unglaublich gut sein. Jeder in der Verarbeitungskette muss ständig die Entscheidung treffen, es noch besser zu machen.“


Konsequentes Streben nach Verbesserung - unser gemeinsames Ethos mit Paper & Tea. Gemeinsam vertiefen wir unsere Initiativen und decken die Parallelen auf, die uns als Marken verbinden und die sich auch auf die Beziehung zwischen Schokolade und Tee im Allgemeinen erstrecken. Philipp spricht vom Genussmoment und dem politischen Moment, die beide in Schokolade und Tee zusammenkommen, und die beide wichtig sind



Philipp Kauffmann:
„Wenn schneller Konsum nicht mehr das Ziel ist… Dann geht es eigentlich um die Frage, was ist Konsum? Ist es nicht ein Erlebnis und eine Verbindung mit anderen und eine Verbindung mit der Welt? Das können wir schaffen. Wir können mit Produkten mehr schaffen als nur Verpackung. Nette Farbe. Schluck es runter und durch. Tee und Schokolade sind Jahrtausende alte, magische Genuss- und Nahrungsmittel, aus wundersamen Kulturen und wunderbaren Regionen. Man hat sie kolonialisiert, industrialisiert und jeglichen Zaubers beraubt. Jetzt entdecken wir Schokolade und Tee aufs Neue, in zeitgemäßer Zusammenarbeit zwischen den Marken, aber auch mit den Bauern, klima-schonend, biologisch, magisch. Letztendlich sind Tee und Schokolade für einen Genussmoment gedacht. Da steckt viel Intimität drin, in diesen Dingen, die so simpel sind. Und die viele von uns sich wünschen. Das gefällt mir an der Ambition von Paper & Tea und ich glaube, dass wir in der Lage sind, mit besseren Produkten und besseren Momenten, und besseren Darstellungen, Leute auch im Konsum zu sich zu bringen oder anders in die Welt sehen zu lassen. Denn the only way to get zu mündigen Konsumenten, sind Firmen, die mündige Konsumenten unterstützen, aufklären, und als Firmen ihr Ding richtig machen. Denn als Firmen sind wir diejenigen, die verantwortlich sind, und nicht die Konsumenten. Die sind nicht verantwortlich, forget it. Wir sind verantwortlich. Und wenn wir die Verantwortung nehmen und gut rüberbringen, dann können wir die Konsumenten Empowern, das zu tun, was sie gut tun: Nämlich die richtige Wahl zu treffen und ihr Geld da auszugeben, wo es echt nen Unterschied macht für sie und für Alle.“


Die bahnbrechende Zusammenarbeit mit Paper & Tea hat eine Kollektion von acht außergewöhnlichen, mit Tee aromatisierten Pralinen hervorgebracht. Jede Kreation trägt einzigartige Geschmacksrichtungen in sich und erzählt Geschichten über ihre Ursprünge – sei es aus abgelegenen Kakaogärten in Ecuador oder den von Teepflanzen gesäumten Hängen Japans. Über die vielfältige Geschmackspalette hinaus definiert sich diese Kollektion durch ein einzigartiges Versprechen: die Hingabe zur täglichen kontinuierlichen Verbesserung. Von unserer regenerativen Zusammenarbeit mit den Bauern bis zum Moment, in dem Ihr zu Hause die mit Tee aromatisierte Schokolade genießt, verkörpert diese Kollektion unser fortlaufendes Streben nach Exzellenz. 


Die Aromen von Honig und Jasmintee in dieser Schokolade aus allerseltenstem Beniano Kakao erinnern an die Lebendigkeit der letzten Blaukehlaras in den wilden Wäldern des Beni.

Im Beni-Archipel aus wilden Wäldern gelangen einheimische Kakaosammler häufig nur mit dem Kanu zu ihren Bäumen. Dein Kauf der lebhaften Beni Wild 66 % trägt zum Erhalt dieser Kakaowildnis und ihrer munteren Bewohner bei.


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