Von Traditionen lernen

Nachhaltig mehr aus dem Land machen

Philipp Kauffmann

April  2020

Da sie wenig Land und wenig Besitz haben, haben die Zoque und Tzotzil Gemeinschaften Schwierigkeiten, ihr Land auf nachhaltige Weise möglichst gut zu nutzen. Wie José selbst sagt:


„Wir arbeiten jeden Tag hart in unseren Cacaotales und üben uns so in Geduld. Wir haben nicht viel Land, aber mit Geduld können wir auf nachhaltige Weise das Beste daraus machen. Geduld hilft uns, als Familie zu wachsen und zu gedeihen. Es ist wichtig, auch unseren Kindern Geduld beizubringen und ihnen zu zeigen, wie sie unser Land schützen können, sodass jede Generation gut darauf leben kann“


Es gibt in der Geschichte nur wenige Menschen, die mehr verfolgt worden sind, als die indigenen Stämme Mittelamerikas. Nichtsdestotrotz haben sie ihre lebhaften Traditionen mit Widerstandskraft und Rebellionen aufrechterhalten. Die spanischen Eroberer haben den indigenen Menschen ihr Land genommen und sie gezwungen, in großen Haciendas zu arbeiten. In ihren kleinen Küchengärten konnten sie damals wenig anbauen. Erst Jahrhunderte später, mit der mexikanischen Revolution, wurde ihnen ihr Stammesland zurückgegeben, wo sie ihre traditionelle Lebensweise wieder aufnehmen konnten. Die Zoque haben immer in Selva Zoque gelebt, ebenso wie ihre Vorfahren, die Olmeken. Die Tzotzil sind erst nach der mexikanischen Revolution zurückgekehrt.


Joses Vater erhielt im Zuge der mexikanischen Revolution Land in der Selva Zoque und Jose erzählt, wie sein Vater barfuß und in traditioneller Tzotzil-Wollkleidung aus den Bergen in dieses Gebiet kam. Sein Sohn erinnert sich noch daran, wie er die ersten Gummistiefel seines Vaters kaufte. Bei ihrer Ankunft in dem Gebiet, in dem sie ihr Dorf Cerro Blanco gründeten, fanden sie alte Kakaobäume, die im Schatten des Waldes wuchsen. Diese alten Kakaobäume stehen noch heute und sind die Mutterbäume des Kakaoanbaus im Dorf.



Kakao, der in einem nachhaltigen und waldfreundlichen Agroforstsystem angebaut wird, hilft den Zoque und Tzotzil ihre Würde als indigene Stämme zu bewahren und ihre langen Traditionen sowie die Beziehung zu ihrem Land aufrecht zu erhalten. Für mich bedeutet unsere Zoque 88 % Schokolade die Solidarität mit diesen indigenen Gemeinschaften und die Unterstützung beim Schutz ihres Stammeslandes und ihrer Traditionen. Unser Ziel ist es, die lokalen Familien zu stärken, damit sie ihr Land auf nachhaltige Weise besser nutzen können. Das tun wir, indem wir den lokalen Kakaopreis um 50 % erhöhen und indem wir aktiv Weideland an der Waldgrenze in vielfältige Cacaotales umwandeln, wo der Tabasqueño Kakao zusammen mit 40 anderen Pflanzen- und Baumarten angepflanzt wird. So helfen wir den lokalen Familien, ihren Lebensstandard zu verbessern und ihre 4000 Jahre alte Kakaotradition wieder aufleben zu lassen. Im letzten Jahr wurden 40.000 Ursprungskakaobäume gepflanzt und 62 ha Land wurden von Weideland in vielfältige Cacaotales umgewandelt. Und diese wundervolle Reise hat gerade erst begonnen. Durch den Schutz und die Wiederaufforstung des Landes der Zoque und Tzotzil in der Selva Zoque erweitern wir auch den Lebensraum bedrohter Tiere wie der Klammeraffen und Jaguare.  

Wir schlafen heute Nacht unter einem gigantischen Kapokbaum. Die Luft ist noch feucht und erfüllt von dem Klang des Waldes. Wir werden eingehüllt von dieser Symphonie, während die Vögel und Amphibien sich für die Nacht vorbereiten. Der Blues der Amphibien und Tango der Vögel. Die Strahlen der untergehenden Sonne leuchten wie 1000 kleine Seen im dunkelgrünen Blattwerk. Die Baumstämme sind in Kupfer getaucht.

Philipp Kauffmann

April  2020

Ein Hauch von Litschi und Kokosnuss in dieser beherzten Schokolade aus select-tribal Tabasqueño Kakao beseelt die lokalen Zoque Bauern seit 4000 Jahren.

Seit Tausenden von Jahren kultivieren die indigenen Zoque „Kakaw“ und gaben ihm sogar seinen Namen. Wenn sie heute ihre Bräuche und Wälder – die Selvas – wiederbeleben, hilft ihnen Dein Kauf der beherzten Zoque 88% dabei.


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