Von Traditionen lernen
Nachhaltig mehr aus dem Land machen
Da sie wenig Land und wenig Besitz haben, haben die Zoque und Tzotzil Gemeinschaften Schwierigkeiten, ihr Land auf nachhaltige Weise möglichst gut zu nutzen. Wie José selbst sagt:
„Wir arbeiten jeden Tag hart in unseren Cacaotales und üben uns so in Geduld. Wir haben nicht viel Land, aber mit Geduld können wir auf nachhaltige Weise das Beste daraus machen. Geduld hilft uns, als Familie zu wachsen und zu gedeihen. Es ist wichtig, auch unseren Kindern Geduld beizubringen und ihnen zu zeigen, wie sie unser Land schützen können, sodass jede Generation gut darauf leben kann“
Es gibt in der Geschichte nur wenige Menschen, die mehr verfolgt worden sind, als die indigenen Stämme Mittelamerikas. Nichtsdestotrotz haben sie ihre lebhaften Traditionen mit Widerstandskraft und Rebellionen aufrechterhalten. Die spanischen Eroberer haben den indigenen Menschen ihr Land genommen und sie gezwungen, in großen Haciendas zu arbeiten. In ihren kleinen Küchengärten konnten sie damals wenig anbauen. Erst Jahrhunderte später, mit der mexikanischen Revolution, wurde ihnen ihr Stammesland zurückgegeben, wo sie ihre traditionelle Lebensweise wieder aufnehmen konnten. Die Zoque haben immer in Selva Zoque gelebt, ebenso wie ihre Vorfahren, die Olmeken. Die Tzotzil sind erst nach der mexikanischen Revolution zurückgekehrt.
Joses Vater erhielt im Zuge der mexikanischen Revolution Land in der Selva Zoque und Jose erzählt, wie sein Vater barfuß und in traditioneller Tzotzil-Wollkleidung aus den Bergen in dieses Gebiet kam. Sein Sohn erinnert sich noch daran, wie er die ersten Gummistiefel seines Vaters kaufte. Bei ihrer Ankunft in dem Gebiet, in dem sie ihr Dorf Cerro Blanco gründeten, fanden sie alte Kakaobäume, die im Schatten des Waldes wuchsen. Diese alten Kakaobäume stehen noch heute und sind die Mutterbäume des Kakaoanbaus im Dorf.
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