Lisa Müller, eine professionelle Köchin mit einer Leidenschaft für ganzheitliche Gesundheit und Bewegung, kuratiert Zeremonien und Erfahrungen für Körper, Geist und Seele im Südwesten Frankreichs. Ihre Produktlinie Matcha & Female Balance entstand aus ihrer Suche nach dem perfekten Matcha, den sie durch Kontakte zu Teebauern in Uji, Kyoto, fand. Lisas Weg, das heilige Ritual der Matcha-Zubereitung in ihre Gemeinschaft zu bringen, ist eine Geschichte von Leidenschaft, Neugier und ständiger Suche.
Original Beans hat Lisa interviewt, um einen Einblick in ihr Leben als Unternehmerin zu geben. Entdecke die Geheimnisse hinter den Kulissen, wie sie ihr eigenes Unternehmen in einer von Männern dominierten Welt führt.
Kannst du uns etwas über deinen Werdegang erzählen und wie du Unternehmerin geworden bist?
Ich hab eigentlich Musik und Tanz in Wien studiert, merkte aber bald, dass es mich in die Ferne zieht daher hab ich früh zu reisen begonnen und ca 7 Jahre (on & off) in New York gelebt um zu tanzen (und nebenbei in der Küche zu jobben :-)So ist auch die Liebe zum Essen, unterschiedlichen Kulturen und deren Gerichte, ganzheitliche Gesundheit und Gastronomie entstanden. 2016 hab ich in Zusammenarbeit mit Adidas die LAB kitchen in der Runbase Berlin gegründet - ein “Active food” Konzept / Restaurant / Catering / Cafe. Vor 4 Jahren hab ich das Restaurant verkauft und bin nach Süd-West Frankreich gezogen um näher am Meer zu leben. Dort hab ich meine Arbeit als “private Chef” weitergeführt, meine Matcha Brand “LM Matcha” gegründet aber auch größere Events mit Nike, Reebok, Zalando, Spotify etc gecatered bzw workshops rund ums Thema “active food” gegeben und Matcha Zeremonie organisiert.
Seit 2 Jahren gibt es nun auch meinen “Female Balance Elixir” als Produkt in meinem Webshop. Die Idee hinter dem Getränk war, eine Alternative zu Kaffee für Frauen in der 2. Hälfte ihres Zyklus zu kreieren um 1. PMS Symptome zu lindern und 2. mehr Aufmerksamkeit und Aufklärung Rund um das Thema Frauen Gesundheit, Ernährung mit dem Zyklus v.a. für Sportlerinnen und Profiathletinnen zu schaffen und die Integration dieses Konzepts in Retreats, Workshops, Veranstaltungen zu fördern.
Wie gehst du bei deiner Rezept-Erstellung und der Auswahl der Zutaten vor?
Die besten Rezepte entstehen bei mir entweder aus einem Mangelzustand oder einem ganz eindeutiges intensives Craving heraus.
Ich hab eigentlich fast immer andere Frauen / Menschen im Kopf bzw Situationen die REALISTISCH im täglichen Leben sind, wo man sich gerne was gutes und GESUNDES kocht, aber nur minimal an Zutaten, Platz, Equipment, Zeit etc hat. Gerade beim Reisen kommt man oft in diese Situation und ich hab es mir als Ziel genommen, immer zu versuchen Essen zuzubereiten das mir wirklich gut tut und natürlich auch schmeckt aber mich hauptsächlich nährt und mir Energie gibt
Daraus ist auch mein Konzept SEN entstanden - simple efficient nutrition. Ab und zu entstehen aber auch Rezepte mit einer ganz klaren Vision - Geschmack, Geruch, Textur sind schon in meinem Kopf. Ich muss dann das Gericht mit so vielen Testläufen kreieren, bis ich mit dem Resultat zufrieden bin.
Daraus ist auch mein Konzept SEN entstanden - simple efficient nutrition. Ab und zu entstehen aber auch Rezepte mit einer ganz klaren Vision - Geschmack, Geruch, Textur sind schon in meinem Kopf. Ich muss dann das Gericht mit so vielen Testläufen kreieren, bis ich mit dem Resultat zufrieden bin.
Könnt ihr uns von einem besonders einprägsamen Gericht oder Erlebnis aus eurer Karriere als Koch erzählen?
Als ich vor ca 13 Jahren in London gelebt und als Kellnerin im “Divertimenti” gearbeitet habe, hatte ich mich für meinen ersten offiziellen Küchenjob im selben Cafe beworben. Ich hatte einen Probetag und wurde mit einem Rezeptbuch und einer Liste an Aufgaben und Speisen hinterlassen, die ich selbst und eigenständig kochen / backen musste. Ich kann mich noch ganz genau an das Gefühl erinnern, es war 7 Uhr morgens, ich war alleine in der Küche und “durfte” (musste) kochen - und wurde dafür noch bezahlt! Da hat es für mich geklickt und ich wusste, dass das genau die art von Arbeit, Umfeld und Aufgabenstellung ist, die ich brauche um mich frei, kreativ, produktiv und motiviert zu fühlen.
Wie integriert ihr nachhaltige und/oder ethisch vertretbare Zutaten in eure Küche?
Ich hab großes Glück, dass in einer Region lebe, wo es sehr einfach und transparent ist nachzuvollziehen, wo die Zutaten herkommen - vor allem bei Fleisch / Fisch, Gemüse, Obst, Eier und Käse - da sind die Franzosen richtig streng bzw auch stolz auf die tollen Produkte aus dem Umland. Natürlich ist nicht alles zertifiziert bio, aber ich hab mittlerweile meine Anlaufstellen und Bauern wo ich direkt kaufe. Bei Trockenzutaten wie Nüsse, Schokolade, Kaffee, Mehl etc… ist das oft ein bisschen schwieriger aber da ich schon so lange in dieser Brache arbeite finde ich oft recht schnell heraus wo ich ethisch vertretbare Zutaten beziehen kann (vor Ort oder online). Alle meine Caterings und Produkte haben daher eine nachhaltige und so gut wie möglich Biologische Herkunft - da mach ich an sich nicht wirklich viele Ausnahmen.
Warum arbeitest du gerne mit Original Beans Schokolade?
Ich hab eine Tafel Schokolade von Original Beans vor ca 10 Jahren das erste mal in Berlin gegessen und kann mich noch immer an den Geschmack und das Erlebnis erinnern.Danach hab ich mich sehr intensiv mit dem Thema Schokolade auseinandergesetzt vor allem als damals als ich in der (Veganer) Patisserie gearbeitet und unglaublich viele unterschiedliche (u.a. auch rohe und nicht bio) Schokolade ausprobiert habe. Bis vor kurzem hab ich noch mit einer baskischen bean to bar Produzentin zusammengearbeitet aber der Geschmack von Original Beans vor allem der 100% Schokolade hat für mich eindeutig gewonnen.
Kannst du uns einen Kochtipp verraten, den du gerne gewusst hättest, als du angefangen hast, mit Schokolade zu arbeiten?
Learn the science! Wie verhält sich Schokolade mit Flüssigkeit, unterschiedlichen Ölen, Temperatur Schwankungen, unterschiedlichen Süßungsmittel, Verbindung mit anderen Gewürzen / Zutaten...Ich hab viel durch learning by doing gelernt aber es gibt so viele tolle Bücher, die die Komplexität von Schokolade detailliert und wissenschaftlich erklären und ich denke, dass es für jeden der gerne damit arbeiten (und sie nicht nur essen) will, wichtig ist zu verstehen wie “sie” funktioniert.
Kannst du uns von bevorstehenden Projekten oder Veranstaltungen erzählen, auf die du dich freust?
Ich freue mich besonders auf 2 Retreats (die einzigen in diesem Jahr), die ich mitorganisieren oder bekochen darf. Das "Magic Retreat" 2. Auflage mit Lisa Burzin - eine Woche für Frauen im wunderschönen Comporta, Portugal - mitten im Nirgendwo. Yoga, Pilates, Morning Matcha, Ernährung & Frauengesundheit, Hautpflege & Gua Sha, digitales Detox und therapeutische Massagen... es gibt noch ein paar freie Plätze. "Frauen auf den Wellen" mit der Profi-Surferin Johanne Defay. Unsere 3. Ausgabe hier im Südwesten Frankreichs in Zusammenarbeit mit O'Neill. Surfen, Training, Yoga, "active food", Kraft und Entspannung für Sportlerinnen und aktive Frauen! Projekte für dieses Jahr: neue Produkte im Webshop, "Female Balance"-Workshops, Coaching & Events, Matcha-Zeremonien im Rahmen von Retreats, Seminaren, Festivals und Sportveranstaltungen... einige noch geheime Events in Amsterdam und Paris.
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